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Schule für Geistigbehinderte

Die Schule für Geistigbehinderte hat das Ziel, Kindern und Jugendlichen zu helfen, sich die zur Lebensbewältigung erforderlichen Kompetenzen (also Einstellungen, Fähigkeiten, Kenntnisse) anzueignen und dabei die in ihnen liegenden Möglichkeiten zu entfalten, ihre Persönlichkeit zu entwickeln und zur für sie befriedigenden gesellschaftlichen Teilhabe zu gelangen. Sie gewährleistet, dass jedes Kind an der schulischen Bildung teilhaben kann und trägt damit zur Verwirklichung des Menschenrechts auf Bildung bei (Bildungsplan Schule für Geistigbehinderte, 2009).

Grundlage der schulischen Arbeit ist der Bildungsplan 2009 der Schule für Geistigbehinderte. Informationen finden Sie hier

 

Die Carl-Sandhaas-Schule

Die Carl-Sandhaas-Schule wurde 1969 durch die Lebenshilfe, Kreisverein Wolfach, gegründet und bis 1973 als Private Sonderschule geführt. Seit 1974 ist der Ortenaukreis Schulträger.

Zur Carl-Sandhaas-Schule gehören die Frühberatungsstelle, der Schulkindergarten und die Schule für Geistigbehinderte einschließlich der Berufsschulstufe. Wir versuchen alle Schülerinnen und Schüler durch individuelle Erziehungs- und Bildungsangebote bestmöglich zu fördern. Dafür ist die Schule als Ganztagesschule konzipiert.

Selbstverwirklichung in sozialer Integration ist das Bildungsziel der Schule für Geistigbehinderte. Neben der lebenspraktischen Bildung und Erziehung, Sport und Spiel sind auch die Kulturtechniken wie Lesen, Schreiben und Rechnen, aber auch der Umgang mit neuen Medien wichtige Bildungsinhalte. Unsere Schülerinnen und Schüler besitzen sehr unterschiedliche Lernmöglichkeiten, denen wir durch ein individuell angepasstes, differenziertes Unterrichtsangebot in kleinen Gruppen entsprechen.

Die Schulzeit gliedert sich in drei Stufen. Die Grundstufe dauert - ebenso wie die Grundschule - vier Schuljahre und legt die Grundlage für zukünftiges schulisches Lernen. Anschließend besuchen die Schülerinnen und Schüler die Hauptstufe, welche fünf Schuljahre dauert. In den letzten drei Jahren der insgesamt 12 Pflichtschuljahre besuchen die Schülerinnen und Schüler die Berufsschulstufe. Hier liegt der Schwerpunkt des Unterrichts auf der Vorbereitung auf  das zukünftige Leben. Hierzu gehört sowohl der Arbeits- als auch der Wohn- und Freizeitbereich.

Dazu ist eine vielseitige intensive Förderung nötig, die sich nicht nur auf die Vermittlung von Kulturtechniken wie Lesen und Rechnen beschränkt, sondern – ausgehend vom individuellen Leistungsstand des Kindes – Selbsterfahrung und Selbstversorgung, Umwelterfahrung und Sozialverhalten sowie Spiel, Gestaltung und die Anforderungen der Freizeit und später der Arbeit berücksichtigt.

Um eine solch umfassende Förderung und Erziehung zu gewährleisten, ist die Carl-Sandhaas-Schule als Ganztagesschule konzipiert.

Seit vielen Jahren bietet die Carl-Sandhaas-Schule integrative Unterrichtsformen an: behinderte und nichtbehinderte Kinder werden stundenweise gemeinsam unterrichtet. Individualisierter und handlungsorientierter Unterricht ermöglicht, dass am gleichen Unterrichtsgegenstand unterschiedliche Lernziele erreicht werden können. Momentan wird mit zwei Grundschulklassen und zwei Realschulklassen mit jeweils ca. acht Stunden pro Woche integrativer Unterricht erteilt.

 

Der Namensgeber: Carl Sandhaas

Die Schule verdankt ihren Namen einem Haslacher Künstler. Wer sich mit Carl Sandhaas beschäftigt, blickt in die Abgründe eines Menschenlebens, das unter der Bürde der Genialität und der durch Vererbung vorhandenen Schwermut schwer litt und mit seinem Schicksal nicht fertig wurde. Er hat es mit einem Leben zu tun, dessen Beginn im Dunkeln liegt, das in manchem Jahr nicht genau zu verfolgen ist, dessen letzter Abschnitt klar vor dem Betrachter liegt, denn nichts ist so sicher wie das langsame Sterben des Carl Sandhaas in Haslach. („Der „närrische Moler“ von Haslach“, Esther Vögele, Karlsruhe, 2001)

Wer sich für unseren Namensgeber interessiert, dem seien folgende Internetseiten empfohlen:

https://www.zum.de/Faecher/G/BW/Landeskunde/rhein/kultur/kunst/sandhaas/index.htm

https://www.uni-giessen.de/~g91058/publikationen/dissertation/kapitel5.htm

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